Zum zweiten Mal innerhalb von nicht einmal zwei Jahren wurde über das Vermögen der Firma E-MTECH Solutions GmbH mit Sitz im 15. Bezirk ein Konkursverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Die Schulden liegen bei etwas mehr als drei Millionen Euro.
WIEN. E-MTECH Solutions GmbH, ansässig in der Märzstraße 113/3 im 15. Bezirk, beschreibt sich selbst als „erfahrener und kompetenter Partner“ für innovative Elektrotechniklösungen. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Systeme, um Immobilien „intelligenter, effizienter und sicherer“ zu gestalten. Ihr Slogan lautet: „Schalten Sie um auf Qualität, wir lassen den Strom fließen.“ Doch die Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss, da am Wiener Handelsgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet wurde, wie aus Mitteilungen der Creditreform und des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) hervorgeht.
Zweites Verfahren in zwei Jahren
Dies ist bereits das zweite Insolvenzverfahren innerhalb von nur zwei Jahren. Das erste Verfahren, ebenfalls mit Eigenverwaltung, wurde im November 2023 eröffnet. Laut Iris Scharitzer vom AKV wurden von den ursprünglich geplanten sechs Quoten bislang zwei vollständig beglichen, was insgesamt 10 % der vereinbarten Sanierungsquote von 100 % entspricht.

E-MTECH, gegründet im Jahr 2017, bietet Dienstleistungen in der Starkstrom- und Schwachstromtechnik an. Die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter die persistierende Schwäche in der Baubranche, steigende Personalkosten und ein Konflikt mit der Hausbank. Aktuell sind etwa 41 Mitarbeiter betroffen, und das Unternehmen hat Verbindlichkeiten von rund 3,14 Millionen Euro.
Diese Projekte sind bekannt
Das Unternehmen hat an mehreren bedeutenden Projekten in Wien mitgewirkt, darunter der Marina-Tower im 2. Bezirk und das moderne Hochhaus Vienna Twenty Two im 22. Bezirk. Weitere relevante Projekte umfassen eine Wohnhausanlage in der Triester Straße im 10. Bezirk sowie die Sanierung von Allgemeinbereichen in der Arndstraße 89 im 12. Bezirk. Ein weiterer bemerkenswerter Auftrag war der Umbau des beliebten Balkan-Restaurants „Galaxie“ in der Löhrgasse 22 im 15. Bezirk.
Der aktuelle Sanierungsplan, der den Gläubigern vorgelegt wurde, wird von der Schuldnerin als angemessen angesehen. Sie argumentiert, dass eine Liquidation für die Gläubiger nachteilig wäre, verglichen mit einer Restrukturierung, die die Fortführung des Unternehmens ermöglicht. Im ersten Insolvenzverfahren wurden bereits Maßnahmen zur Reorganisation ergriffen, die unter anderem eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl von einst 68 auf aktuell 41 beinhalteten, so der AKV.
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