Wien Energie: Biodiversität in urbanen Photovoltaikanlagen


Freiflächen-Photovoltaikanlagen bieten nicht nur eine nachhaltige Energiequelle, sondern fördern auch die Artenvielfalt. Dies wird deutlich anhand der zwei Anlagen von Wien Energie in der Donaustadt und Liesing.

WIEN/DONAUSTADT/LIESING. Schafe, Bienen und Füchse sind Motive, die man im ersten Moment nicht mit Photovoltaik in Verbindung bringt. Doch diese Tiere und viele weitere Arten finden zwischen und unter den Freiflächen-Photovoltaikanlagen einen Lebensraum.

Durch die doppelte Nutzung der Flächen als Photovoltaikanlage und Grünland oder Blühwiese entsteht eine wertvolle Heimat für viele geschützte Arten – von Heuschrecken und Schnecken bis hin zu Füchsen und Fasanhähnen.

150 Schafe als natürliche Rasenmäher

Mit den steigenden Temperaturen im Frühling erwacht auch das Leben auf den Wiesen. Wien Energie setzt in ihren Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Donaustädter Schafflerhofstraße und in der Liesinger Rosiwalgasse auf dieses Konzept der Doppelnutzung.

In der Schafflerhofstraße versorgt die Anlage auf einer ehemaligen Schotterdeponie 8.700 Haushalte mit Strom. Darüber hinaus beherbergt die Fläche 150 Jura-Schafe, die nach ihrer Winterpause wieder auf die Wiesen gelassen werden. Sie fungieren als natürliche Rasenmäher, die verhindern, dass das Gras über die Solarmodule wächst. Gleichzeitig nutzen die Schafe die Module als Schattenspender.

Die Fläche beherbergt außerdem 150 Jura-Schafe. Nach einer Winterpause im Stall dürfen sie wieder auf der Wiese grasen.  | Foto: Wien Energie/Wiener Wildnis/Popp-Hackner

Auf der Anlage wurden außerdem Mäusebussarde, Hasen, Füchse und zahlreiche Insekten wie Heuschrecken und Schnecken beobachtet. Nisthilfen fördern zudem die Brutgelegenheiten für verschiedene Vogelarten.

Photovoltaik am Acker

Ein weiterer Teil der Anlage in der Donaustadt ist Bestandteil eines Forschungsprojektes zur Agrar-Photovoltaik. Hier stehen die Module vertikal und sind so weit auseinander platziert, dass Traktoren hindurchfahren können, um abgeerntete Felder zu bearbeiten.

Es gibt mehrere Feldhamsterbauten, rund 13 Heuschreckenarten, aber auch Eidechsen, Krabbenspinnen und Schnirkelschnecken. | Foto: Wien Energie/Wiener Wildnis/Popp-Hackner

In der Rosiwalgasse sind die Bienen die wahren Stars. Der Verein Stadtimker hat zehn Bienenstöcke auf der Wiese platziert. Etwa eine Million Bienen leben hier und produzieren jährlich 100 Kilogramm Honig. Neben den Bienen finden sich in dem über zwei Fußballfelder großen Grünbereich auch diverse Tiere, darunter mehrere Feldhamsterbauten, etwa 13 Heuschreckenarten, Eidechsen, Krabbenspinnen und Schnirkelschnecken.

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