Wien-Wahl 2025: Andras Daradics kandidiert für KPÖ/Links in Hernals


Der Spitzenkandidat von KPÖ/Links in Hernals, Andras Daradics, spricht im Interview mit MeinBezirk über seine Pläne und Visionen für den Bezirk. Er betont die Notwendigkeit, Elterleinplatz 8 abzureißen, um Platz für die dringend benötigte U5-Station zu schaffen, und fordert eine lebenswerte Stadt für alle Bewohner.

WIEN/HERNALS. Andras Daradics kandidiert als Spitzenkandidat für KPÖ/Links bei den Bezirksvertretungswahlen am 27. April 2025. In einem exklusiven Interview mit MeinBezirk erklärt er seine Ziele und Vorstellungen für den Bezirk Hernals, einer der bevölkerungsreichsten und kulturell vielfältigsten Gegenden Wiens.

Eine lebenswerte Stadt für alle

Was sind die größten Anliegen von KPÖ/Links in Hernals?
ANDRAS DARADICS: Unsere Hauptanliegen sind die Förderung der Aufenthaltsqualität im Bezirk und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, ohne dass soziale Gentrifizierung eintritt. Wir glauben fest daran, dass der Bezirk sowohl in Bezug auf Verkehr als auch auf Raumgestaltung eine positive Entwicklung erfahren muss, ohne dass sozial schwächere Gruppen verdrängt werden. Zudem ist es uns wichtig, auch in der zukünftigen Legislaturperiode soziale Themen aktiv zu vertreten.

Warum sollten die Bürger:innen Sie in Hernals wählen?
Es braucht eine starke linke Opposition, um die SPÖ vor einem rechtlichen Drift zu bewahren. Unsere Vision beinhaltet leistbares Wohnen, ein umfassendes Gesundheitsangebot und echte Gleichberechtigung für alle, unabhängig von finanziellen Mitteln. Wir sind die Alternative für diejenigen, die eine progressivere, sozialere und ökologisch nachhaltigere Politik anstreben.

Um den Elterleinplatz sieht es in der Hernalser Hauptstraße oftmals so aus. Leere Geschäfte reihen sich an die anderen. Eine Abgabe könnte hier zu einer Besserung führen. | Foto: Ipirotis/MeinBezirk

Welche Anträge sind Ihnen wichtig?
Wir setzen uns für eine Vielzahl von Initiativen ein, einschließlich der Verbesserung von Radwegen und der Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs. Ein wesentlicher Punkt ist unser Bekenntnis gegen Rechtsextremismus, wie wir in der letzten Bezirkssitzung im Februar deutlich gemacht haben. Zudem erachten wir Resolutionen zu Themen wie Queerfeminismus, Demokratie und Klimagerechtigkeit als unabdingbar.

Leerstandsabgabe könnte helfen

Was bringen Sie an den Tisch, das bislang vernachlässigt wurde?
Wir sind die Stimme der sozialen Gerechtigkeit und setzen uns für die Aufrechterhaltung einer progressiven Politik in Wien ein, besonders gegen den ansteigenden rechten Einfluss.

Gibt es Lösungen für die Leerstände im Bezirk?
Wir plädieren für die Einführung einer Leerstandsabgabe. Zuerst müssen wir jedoch die Leerstände systematisch erfassen. Die Bezirksvertretung und die Stadt müssen aktiv gegen Spekulanten und übermäßige Mietsteigerungen vorgehen, insbesondere vor dem Hintergrund des U5-Bauprojekts, das zu einer weiteren Profitsteigerung führen kann.

U-Bahn-Bau eine Priorität

Wie stehen Sie zum Thema U5 und dem Abriss von Elterleinplatz 8?
Wir bedauern den Abbruch des Gründerzeithauses, jedoch hat der U-Bahn-Bau Priorität. Die Notwendigkeit, Platz für die U5 zu schaffen, halten wir für wichtig, auch wenn die Anwohner und Geschäftsinhaber nicht rechtzeitig informiert wurden. Diesfass eine klare Kommunikation ist essenziell, um die betroffenen Bürger zu schützen und zu unterstützen.

Das Gründerzeithaus am Elterleinplatz 8 kann nicht gerettet werden. Der Abriss, um Platz für die U5 zu schaffen, polarisiert. | Foto: Ipirotis/MeinBezirk

Als zukünftiger Bezirksvorsteher würde ich alle kulturellen Initiativen an einen Tisch bringen, um ein Konzept für einen gemeinschaftlichen, barrierefreien Raum zu entwickeln, der als Treffpunkt für die Anwohner dient. Wir benötigen mehr Räume für gemeinschaftliche Aktivitäten, um der Isolation entgegenzuwirken und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

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