Die Wien-Wahl ist geschlagen, und nun beginnt die Zählung der Stimmen. Dabei war nicht nur die Wahl der Parteien entscheidend, sondern auch deren Themenschwerpunkte. Eine erste Umfrage zu den Wahlmotiven zeigt, welche Themen den Wählerinnen und Wählern am wichtigsten waren.
WIEN. Der Wahlsonntag neigt sich dem Ende zu. Während die Stimmen ausgezählt werden, analysieren Meinungsforscher die Beweggründe der Wählerschaft. Die Parteien hatten im Wahlkampf unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.
Die SPÖ positionierte Bürgermeister Michael Ludwig als Garant für die Fortführung der bisherigen Politik, insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wohnbau. Der Koalitionspartner Neos hatte seinen Fokus auf Bildung gelegt, was für viele Wählerinnen und Wähler von zentraler Bedeutung ist.
Für die ÖVP und die FPÖ waren Sicherheit und Migration zentrale Themen, während die Grünen neben Klimaschutz auch den Wohnungsmarkt als Schlüsselthema identifizierten.
Die Motive
Wie wirkungsvoll konnten die Parteien mit ihren Hauptthemen überzeugen? Und welche Themen bewegten die Wählerinnen und Wähler besonders? Bereits vor dem Ende des Wahlgangs führte „ORF“/FORESIGHT/ISA eine Umfrage durch, bei der rund 2.500 Personen befragt wurden.
Gefragt wurde unter anderem nach den drei meistdiskutierten Themen im Wahlkampf. An erster Stelle stand eindeutig „Asyl und Zuwanderung“. Auch „Teuerung und Inflation“ waren auf Platz zwei von großer Bedeutung. „Bildung“ war ebenfalls eines der Top-Themen.
Auf den weiteren Plätzen folgen „Kriminalität und Sicherheit“, „Gesundheitsversorgung und Pflege“ sowie „Soziales und Gerechtigkeit“. Die Themen „Verkehr und Infrastruktur“ sowie „Umwelt- und Klimaschutz“ sind dahinter rangiert.
Stimmung kann mobilisieren
Ein wesentlicher Faktor bei der Stimmabgabe könnte auch die subjektive Lebenszufriedenheit sein. Hier zeigt sich, dass eine überwiegende Mehrheit der Befragten mit Wien sehr zufrieden ist.
Über die Hälfte der Befragten äußerten sich „ziemlich zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit der rot-pinken Koalition zwischen SPÖ und Neos.
Sorge um Zusammenleben
Trotz dieser positiven Rückmeldungen gibt es auch Bedenken. Bezogen auf die Frage, wie gut die Politik das Zusammenleben gestaltet, äußern sich viele Wienerinnen und Wiener ambivalent. 36 Prozent der Befragten zeigen sich zuversichtlich, während 39 Prozent Sorgen haben und 16 Prozent sogar Ärger empfinden.
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