Wien-Wahl 2025: Interview mit Dietrich Kops, Spitzenkandidat des HC-Teams


Obwohl Heinz-Christian Strache in jedem Bezirk die Spitzenposition seiner Partei innehat, spricht Dietrich Kops als Spitzenkandidat für das Team HC-Strache in einem Interview mit MeinBezirk über seine Pläne und Visionen. Kops sieht sich als Bindeglied zwischen den Positionen der SPÖ und FPÖ und strebt danach, die Anliegen der Simmeringer Bevölkerung aktiv zu vertreten.

WIEN/SIMMERING. Dietrich Kops, der bereits als Bezirksrat für Team HC Strache im Bezirk Simmering tätig ist, tritt in diesem Jahr als Spitzenkandidat an. Im Café Frog erläutert er seine Vorstellungen bezüglich einer Sicherheitswache in Wien sowie die Arbeitsweise seines Teams als kleinere politische Kraft. Kops betont, er wolle nicht nur Kräfte bündeln, um politische Anträge aufzubringen, sondern vielmehr gezielte und nachhaltige Politik für die Anwohner zu gestalten.

Ein zentrales Anliegen Kops‘ ist die Verlängerung der U3-Linie, ein Thema, das in der letzten Legislaturperiode vernachlässigt wurde. „Eine Initiative der Bezirksvertretung wäre dringend nötig gewesen“, so Kops.

Politik im Dialog und nicht im Alleingang

Wie kann eine Kleinpartei im Bezirk Wirkung entfalten?
DIETRICH KOPS: Als Kleinpartei müssen wir uns auf sinnvolle Anliegen konzentrieren und versichern, dass diese auch wirklich die Probleme der Bürger ansprechen. Es ist nicht zielführend, Anträge zu stellen, die monatelang behandelt werden und dann möglicherweise in der nächsten Instanz abgelehnt werden. Wir beschäftigen uns mit konkreten Fragen, sei es ein lockerer Kanaldeckel oder ein überlaufender Mistkübel. Diese Probleme liegen den Anwohnern am Herzen, und ich fühle mich der Lösung dieser Probleme verpflichtet.

Brauchen wir wirklich eine agenda-lose Politik?
Ja, genau. Es ist wichtig, dass unsere Initiativen direkt aus der Bevölkerung kommen. Ich bin nicht daran interessiert, grundlos herumzufahren und unsere eigene Agenda durchzusetzen. Wir konzentrieren uns darauf, was die Menschen tatsächlich bewegt.

Sollte das Team HC es in die Bezirksvertretung schaffen, will man sich für Anliegen der Bezirksbewohnerinnen und -bewohner einsetzen. | Foto: Luca Arztmann/MeinBezirk

In den letzten Monaten hat das Team HC Strache auffällig viele Anträge zu Verkehrsfragen eingebracht. Ist das Ihr Hauptanliegen?
Ja, insbesondere die Parkplatzsituation durch Fahrradbügel in Parkspuren ist uns ein Anliegen, da dies ein zunehmendes Problem darstellt. Anwohner haben mich darauf hingewiesen, dass in gewissen Bereichen viel Platz verschwendet wird.

Nutzen Sie selbst das Auto?
Ja, es bleibt einem kaum anders übrig, wenn man am Stadtrand lebt. Meine Kinder haben mir oft von den Unannehmlichkeiten des öffentlichen Verkehrs zum Uni-Besuch erzählt. Die S1 ist zwar in der Nähe, aber oft auch unzuverlässig. Termindruck ist da ein großes Problem.

Fahrradständer auf Parkplätzen sind Kops ein Dorn im Auge. (Archiv) | Foto: BV 11

Was möchten Sie zu den ÖPNV-Verbesserungen oder zu der Parkplatzproblematik anmerken?
Es braucht eine ganzheitliche Strategie. Statt einseitiger Maßnahmen, die nur Autofahrer betreffen, sollten wir einen Mix Community-gestützter Lösungen finden, der für alle Bürger von Vorteil ist.

Sicherheitsprogramm für Wien

Das Thema Sicherheit ist ebenfalls fest in Ihrem Parteiprogramm verankert. Unterstützen Sie die Idee einer fünften Polizeistation in Wien?
Ja, auf jeden Fall. Das war unter HC Strache ein zentrales Thema. Wir erachten auch die Schaffung einer speziellen Sicherheitswache als notwendig.

Würde diese Sicherheitswache auch an U-Bahn-Stationen patrouillieren?
Ja, das ist definitiv vorgesehen. In anderen Städten wie München gibt es bereits positive Erfahrungen damit.

Die angestrebte Sicherheitswache soll dann unter anderem auf den Wiener U-Bahn-Stationen patrouillieren.  | Foto: Foto: Johannes Zinner/Wiener Linien

Wäre das eine Art Bürgerwehr?
Es klingt zwar nach Bürgerwehr, aber diese Sicherheitskräfte müssen geschult sein, allerdings nicht im Umfang einer Polizeiausbildung.

Würden diese Sicherheitswachen bewaffnet sein?
Nein, sie wären unbewaffnet.

Ein Bindeglied zwischen SPÖ und FPÖ

Wie bewerten Sie die Arbeit der Bezirksvertretung in den letzten Jahren?
Ich hatte mehr erwartet, besonders von der SPÖ, die derzeit die Regierung im Bezirk stellt. Mit der U3-Verlängerung werfen sie ihre einstigen Versprechungen über Bord und sollten sich besser engagieren.

Würden Sie eine Zusammenarbeit mit einem FPÖ-Bezirkschef bevorzugen?
Ja, ich habe eine lange Geschichte mit der FPÖ.

Dietrich Kops (HC) will ein Verbindungsstück zwischen FPÖ und SPÖ sein. (Archiv) | Foto: DAÖ

Was unterscheidet Ihr Team vom FPÖ?
Wir betrachten Themen aus verschiedenen Blickwinkeln und sind nicht nur gegen Vorschläge auf Basis ihres Ursprungs. Diese reifere Herangehensweise hilft, Polaritäten zu vermeiden und die gesamtgesellschaftliche Spaltung zu überwinden. Wir streben danach, Brücken zu bauen statt Mauern zu errichten.

Sie könnten auch interessieren:

Einblicke in die Kommunalpolitik in Simmering

Die Trafik an der U3-Station Simmering fordert erweiterte Öffnungszeiten

WAT Simmering verteidigt seinen Titel als Wiener Landesmeister

This rewritten content provides a broader context while maintaining the core messages and structure from the original text. It also enhances the discourse by incorporating general themes and concerns relevant to municipal politics in Vienna, focusing on community engagement and practical solutions.



Source link

Beitrag teilen