Wiener Akademikerball: Geplanter Protest in der Innenstadt, Rosenkranz tritt auf


Am kommenden Freitag wird in Wien erneut der umstrittene Akademikerball stattfinden, dem eine große Demonstration gegen das Event der FPÖ vorausgeht. Zudem ist ein Platzverbot vor der Hofburg geplant, um die Teilnehmer des Balls und die Protestierenden voneinander zu trennen.

WIEN. Der Wiener Akademikerball, der bekanntlich die politische Elite der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) anzieht, findet in der historischen Hofburg statt. Organisiert von Udo Guggenbichler, einem FPÖ-Landtagsabgeordneten, wird der Ball oft als zentraler Treffpunkt für rechtsextreme Strömungen in Österreich angesehen. Das Event hat in der Vergangenheit zahlreiche Gegendemonstrationen ausgelöst, und auch in diesem Jahr ist mit einer ähnlichen Protestwelle zu rechnen.

Wie bereits in den Vorjahren werden mehrere Demonstrationen in der Innenstadt angekündigt, mit einem speziellen Platzverbot in der Umgebung des Heldenplatzes. Diese Maßnahmen haben das Ziel, sowohl die Ballgäste als auch die Protestierenden sicher zu halten. Die Wiener Polizei plant, hunderte von Beamten abzustellen, um die öffentliche Ordnung zu gewährleisten. Genauere Details zu den Sicherheitsvorkehrungen werden voraussichtlich in den Tagen vor dem Event bekannt gegeben.

Demonstration der „Offensive gegen Rechts“

Eine der führenden Protestaktionen wird von der Initiative „Offensive gegen Rechts“ organisiert. Diese findet unter dem Motto „Feuer und Flamme dem Patriarchat: Kampf dem Sexismus in Hofburg & Staat!“ ab 17 Uhr vor der Universität Wien statt. Die Organisatoren gehen davon aus, dass der Akademikerball als großes Vernetzungstreffen für Rechtsextreme fungiert, daher mobilisieren sie eine Vielzahl von antifaschistischen Gruppen zur Teilnahme an den Protesten.

Der Wiener Akademikerball ist auch 2023 ein kontroverses Thema. (Archiv) | Foto: Wiener Akademikerball

Die Kritik am Akademikerball hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders angesichts des wachsenden Einflusses der FPÖ in der österreichischen Politik, der durch die Erfolge bei den letzten Wahlen gestärkt wurde. Wie Aktivisten vorhersagen, könnten auch in diesem Jahr Vorfälle von Diskriminierung und Intoleranz auftreten, die durch die Anwesenheit von deutsch-nationalen Burschenschaftern und anderen rechtsextremen Gruppen begünstigt werden.

FPÖ-Politiker bei der Veranstaltung

Zur Teilnahme am Ball haben sich neben Guggenbichler auch FPÖ-Nationalratspräsident Walter Rosenkranz sowie der Wiener Parteichef und Spitzenkandidat für die Wien-Wahl, Dominik Nepp, angekündigt. Herbert Kickl, ein prominenter FPÖ-Politiker, wird jedoch laut Medienberichten nicht anwesend sein, wie auch in den vergangenen Jahren.

Das könnte dich auch interessieren:

Die größten Kontroversen rund um die WKR-Bälle

Liveticker zum Akademikerball und den Demos in Wien



Source link

Beitrag teilen