Tradition trifft Rock’n’Roll: Das Motto des diesjährigen Maskenballs. In der Nacht zum Faschingsdienstag erstrahlte die Hofburg erneut im Glanz der Rudolfina Redoute, dem einzigen Maskenball der Stadt, der für seine Eleganz und geheimnisvolles Flair bekannt ist. Mit mehr als einem Jahrhundert Geschichte ist dieser Ball ein fester Bestandteil der Wiener Ballkultur und verknüpft die Traditionen der österreichisch-ungarischen Monarchie mit modernen Elementen.
WIEN. Über 100 Mal wurde im Rahmen der Rudolfina Redoute das Spiel mit den Masken zelebriert. Traditionell tragen vor allem die Damen Masken, was eine lange Tradition in der Wiener Gesellschaft repräsentiert. Die studentischen Verbindungen, die auch in der Kaiserlichen Vergangenheit einen hohen Stellenwert hatten, waren stark vertreten, wie durch ihre prächtigen Kopfbedeckungen erkennbar. Diese Tradition wird heute noch gepflegt, und viele Gäste stammen selbst aus akademischen Kreisen.
Elvis trifft auf Strauss
Mit 3.500 Gästen zählt die Rudolfina Redoute in diesem Jahr zu den größten Bällen in Österreich. Die prominente Gästeliste umfasste unter anderem Karl Mahrer, den Wiener ÖVP-Chef und Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl, sowie Politiker wie Gudrun Kugler und Wolfgang Sobotka, die alle in beeindruckender Maskerade erschienen. Die Veranstaltung wurde von Silvia Schneider moderiert, die für ihre charmante und unterhaltsame Art bekannt ist.
Zu den weiteren prominenten Gästen zählte Simone Lugner, die Witwe des verstorbenen Baumeisters Richard Lugner. Viele von ihnen sind Mitglieder akademischer Verbindungen und präsentierten stolz ihre Schärpen und Bänder.
Die Eröffnung des Balls wurde mit dem klassischen Donauwalzer gefeiert. Im Einklang mit dem Motto „Rock’n’Waltz“ wurde der Good Old Rock’n’Roll geehrt, eingeleitet durch den ikonischen „Jailhouse Rock“. Anlässlich des 90. Todestages von Elvis Presley sorgte der österreichische Rockentertainer Dennis Jale gemeinsam mit dem Ballorchester für die richtige Tanzatmosphäre und betonte: „Dieser Ball in so einem Ambiente wäre genau nach dem Geschmack von Elvis gewesen.“
Die Masken fallen
Ein Höhepunkt des Abends war das Mitternachtsquadrille, bei dem die Frauen um Mitternacht ihre Masken fallen ließen und ihre Identität enthüllten. Eine Jury wählte die schönste Maske aus, die in diesem Jahr an die Münchnerin Cassandra Schubert verliehen wurde.
Einem Teilnehmer der akademischen Bajuvaria-Verbindung zufolge war der Ball ein voller Erfolg, da auch jüngere Gäste zahlreich vertreten waren. Verschiedene Bars sorgten für leckere Erfrischungen und ein angenehmes Ambiente. Die Disco im Erdgeschoss des imperialen Gebäudes sowie unterhaltsame Gruppentänze rundeten den Abend ab und die Feierlichkeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden.
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