Der Immobilienmarkt in Österreich bleibt weiterhin in der Krise, jedoch gibt es laut Experten Anzeichen für eine allmähliche Stabilisierung. Eine Analyse des Geschäftsberichts 2024 zeigt, dass die Transaktionen und das Volumen bei Eigentumswohnungen und anderen Immobilien im Vergleich zu 2023 erneut gesunken sind. Dennoch gibt es positive Perspektiven, die durch die neuesten Daten des Immobilienmaklers Re/Max untermauert werden.
WIEN. Für viele Menschen ist das Eigenheim oder die Eigentumswohnung nicht nur eine Investition, sondern auch ein Lebensziel. Insbesondere in Wien waren diese Immobilien über viele Jahre hinweg stark nachgefragt, was sich entsprechend in den Preisen niederschlug. Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage hat jedoch den Immobiliensektor stark belastet, was sich auch in den aktuellen Zahlen widerspiegelt. Im neuesten Immo-Spiegel von Re/Max wird die Lage des Immobilienmarktes in ganz Österreich und speziell in Wien für das Jahr 2024 umfassend analysiert.
Die Auswertung zeigt, dass in nahezu allen Landeshauptstädten die Anzahl der Transaktionen im Vergleich zu 2023 zurückgegangen ist. Dies gilt auch für Wien, wo der Markt mit Herausforderungen konfrontiert ist. Vergleicht man die Bundesländer, so kam nur Salzburg zu einem leichten Anstieg, während Österreich insgesamt mit einem Rückgang kämpft. In Wien befinden sich die Transaktionszahlen derzeit auf dem Niveau von vor zehn Jahren.
Ein Rückgang von 6,5 Prozent
Die Detailzahlen für die Bundeshauptstadt zeigen signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken. Im ersten Halbjahr 2024 registrierte Wien insgesamt 15.539 Immobilienverkäufe, was einen Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das Umsatzvolumen betrug 7,58 Milliarden Euro, was einer Abnahme von 2,7 Prozent entspricht.
Die Donaustadt war im ersten Halbjahr 2024 der führende Bezirk mit 2.174 Transaktionen, obwohl hier der Rückgang mit 9,5 Prozent ebenfalls deutlich war. Floridsdorf sah einen noch stärkeren Rückgang von 14,1 Prozent mit 1.507 Verkäufen, während Favoriten eine kleine positive Abweichung von 1,6 Prozent aufwies und 1.220 Verkäufe erzielte. Auch die Leopoldstadt und die Landstraße fielen über das Jahr hinweg, mit einem Rückgang von 1,8 bzw. 6,9 Prozent in den Verkäufen.
Positive Entwicklungen und stabilisierende Tendenzen
Obwohl die Zahlen auf den ersten Blick alarmierend erscheinen, ermutigt Re/Max die Lage als stabiler zu betrachten. Von 2021 bis 2022 war ein größerer Rückgang zu verzeichnen, während sich das Minus von 32,7 Prozent von 2022 bis 2023 als sehr dramatisch herausstellte. Im Gegensatz dazu ist der Rückgang von 6,5 Prozent zwischen 2023 und 2024 ein deutlich schwächerer Rückgang. In der Bundesvergleich bleibt Wien hinter Niederösterreich zurück, das mit 20.899 Abschlüssen die meisten Verkäufe verzeichnete.
Optimistische Anzeichen gibt es zudem im Bereich der Einfamilienhäuser, der österreichweit wieder ein kleines Plus im Vorjahresvergleich aufweist. Auch im Segment der Eigentumswohnungen zeigt sich eine Trendwende, mit sieben Bezirken in Wien, die in 2024 bereits stärkere Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten.
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