Ein klarer Winterabend im 1. Bezirk von Wien: Ideal, um mit zwei fotografischen Meilensteinen durch die Straßen der Inneren Stadt zu schlendern.
Mit dabei: die Nikon D700, ein Klassiker im Bereich des digitalen Vollformats, und die Fujifilm X-Pro2, berühmt für ihre beeindruckenden Farbwiedergaben und ihren retro-inspirierten Look. Doch an diesem Abend sollte die Fujifilm in einer überraschenden Rolle strahlen – nicht in Farbe, sondern in zeitlosem Schwarz-Weiß.
Wer mit Fujifilm vertraut ist, kennt ihre Vorzüge: hervorragende Filmsimulationen, die das Wesen analoger Fotografie in die digitale Welt übertragen. Besonders die lebhaften Farben der Simulationen wie Velvia oder Classic Chrome machen Fujifilm-Kameras bei Fotograf:innen so geschätzt. Doch dieses Mal fiel die Wahl bewusst auf „Acros“, die Schwarz-Weiß-Simulation von Fujifilm. Acros ist bekannt für feine Abstufungen und kräftige Kontraste – ein Stilmittel, das die Essenz von Szenen besonders stark hervorhebt.
Im direkten Gegensatz dazu steht die Nikon D700, die an diesem Abend lebendige Details einfangen sollte – von warmem, goldenem Licht bis hin zu kühlen Wintertönen. Mit ihrem Vollformat-Sensor ist die D700 eine Kamera, die Farben mit unübertroffener Tiefe und Natürlichkeit erfasst und sie in den Fokus rückt.
Farben gegen Kontraste
Während die Nikon in strahlenden Farben die Szenerie festhielt, zeigte die Fujifilm X-Pro2 in Schwarz-Weiß eine andere Facette der Stadt: Linien und Strukturen, Licht und Schatten – zeitlos und reduziert. Die Filmsimulation Acros verlieh den Bildern eine Tiefe und einen Charakter, die an klassische Analogfotografie erinnern.
Wo die Nikon die Details und Farbvariationen hervorhob, verdeutlichte die Fujifilm, wie viel Zauber in der Reduktion liegen kann. Die Gebäude, Menschen und selbst die alltäglichen Details der Straßen schienen mit Acros fast wie aus einer anderen Epoche. Es war kein Wettstreit, sondern ein Dialog zwischen Farbe und Monochrom, zwischen digitaler Präzision und analogem Charme.
Ein Abend, zwei Dimensionen
Der Abend machte deutlich: Beide Kameras besitzen ihre eigenen Stärken. Die Nikon D700 ließ die Atmosphäre durch Farben erstrahlen, während die Fujifilm X-Pro2 mit ihrer Schwarz-Weiß-Ästhetik die zeitlose Eleganz der Szenen einfasste. Fujifilm bewies somit, dass sie nicht nur in Farbe Meisterwerke schafft, sondern mit der Filmsimulation Acros auch die Schwarz-Weiß-Fotografie auf ein neues Level hebt.
Letztlich war dieser Streifzug durch den 1. Bezirk mehr als nur ein technisches Experiment – es war eine Hommage an die Fotografie insgesamt. Zwei Kameras, zwei Stile und ein Abend, der zeigt, dass es nicht nur darum geht, die Welt festzuhalten, sondern sie durch unterschiedliche „Augen“ neu zu entdecken.