Was Sie über das System des Carsharing wissen müssen
In Zeiten stetig steigender Kosten werden im Bereich der Mobilität weitere Formen, außerhalb eines eigenen Fahrzeugs, populärer. Das Carsharing in Österreich bringt zahlreiche Vorteile mit und es lassen sich damit teils immense Kosten sparen. Bei einem selbst erworbenen Auto fallen jedes Jahr Beiträge für Versicherungen, Steuern und Reparaturen an. Daher ist es eben nicht nur der einmalige Anschaffungspreis, sondern der Käufer muss mit regelmäßig anfallenden Kosten rechnen.
Das ist ungefähr das gleiche Prinzip, wie wenn man sich für den Kauf einer Immobilie entscheidet.
Was darüber hinaus noch dazu kommt, ist der ständige Wertverlust des angeschafften Autos. Dabei spielt es kaum eine Rolle, für welches Modell oder Marke der Verbraucher sich letztlich entscheidet. Nach einigen Jahren ist das KFZ selbst im unfallfreien Zustand nur noch ein Bruchteil von dem Wert, was anfänglich in das Gefährt investiert wurde.
Das sind nur ein paar Gründe, weshalb sich immer mehr Menschen für das Prinzip des Carsharings begeistern.
Was genau wird unter Carsharing verstanden?
Wie so oft gibt es am Markt zahlreiche Anbieter mit teils unterschiedlichen Bedingungen, welche es vor der Inanspruchnahme auf jeden Fall zu vergleichen gilt.
Im Grunde genommen ist Carsharing nichts anderes als eine kurzzeitige Miete von einem Auto oder auch Transporter. An sich ist das Prozedere nichts neues, da es bereits seit einigen Jahren am Markt existiert. Durch steigende Kosten, in Bezug auf die Mobilität, hat sich das Verhalten der Verbraucher teilweise verändert. So ist ebenfalls der Umweltgedanke vieler Menschen bekräftigt worden. Denn warum sollte sich jede Person ein eigenes Auto kaufen, wenn man sich für kurze Zeit ein Auto mieten bzw. mit anderen teilen kann? Immerhin verbraucht jedes neu produzierte Auto neue Ressourcen und es verleitet mit Sicherheit zum regelmäßigen Fahren, als wenn man ein zeitlich befristetes Angebot in Anspruch nimmt.
- Ebenfalls sinnvoll kann das Carsharing auch dann sein, wenn man längere Zeit im Ausland oder in größeren Städten verbringt. Hier ist ein Überblick über die jeweiligen Anbietet im jeweiligen Land oder in Städten wie beispielsweise München zu empfehlen.
- Tipp: Eine gute Übersicht zum Thema Carsharing gibt es beispielsweise bei schlaufahren.de im Überblick!
Was müssen Sie beachten, wenn Sie sich für das Carsharing Angebot entschließen?
Im Fokus stehen hier 3 Punkte, welche Sie vor dem Vertragsabschluss unbedingt prüfen sollten. Hier können die Themen Schäden am Auto, Versicherungen sowie seriöse Anbieter genannt werden.
Zum ersten aufgelisteten Punkt ist es besonders wichtig, die vorhandenen Mängel vor dem eigenen Fahrantritt festzustellen und dem Anbieter mitzuteilen. So lassen sich anschließende Diskussionen vermeiden, analog zu einem klassischen Rent a car Prinzip.
Am besten machen Sie demnach vorher Bilder der bestehenden Schäden und dokumentieren auch die Laufleistung des Autos sowie den Füllstand des Tanks.
Zum zweiten Punkt ist anzumerken, dass sämtliche Autos in Österreich eine gewissen Versicherungsumfang aufweisen müssen, damit eine Zulassung für die Straße erfolgen kann. Das gleiche gilt selbstverständlich für die Anbieter des Carsharings. Dennoch lohnt sich der Vergleich dringend, da im Falle eines Unfalls teilweise eine hohe Selbstbeteiligung erhoben wird, was es zu vermeiden gilt. Auch der Umfang der Versicherung ist teils unterschiedlich ausgeprägt. Sie sollten demnach lieber ein paar Euro mehr ausgeben und mit einer besseren Versicherung sorgenfrei fahren, bevor unnötige Kosten auf Sie zukommen. Eine clevere Alternative stellt zudem die Mitgliedschaft im ÖAMTC dar. Hier ist nicht nur ein bestimmtes Auto abgesichert, sondern die Leistungen beziehen sich immer auf den versicherten Fahrer. Im Ernstfall kann man die Dienste hier in Anspruch nehmen und ist nicht von dem Carsharing Anbieter anhängig.
- In Bezug auf den dritten Punkt können noch ein paar Tipps bzgl. der Anbieter gegeben werden. Zum Beispiel ist die Frage wichtig, ob der gewünschte Anbieter eine ausreichende Mobilität am Wohnort anbietet. Denn wer das Angebot immer mal wieder nutzen möchte, gibt ansonsten Geld für nicht bringbare Leistungen auf.
- Darüber hinaus ist natürlich das Preis-/Leistungsverhältnis ein wichtiger Punkt. Wie eben erwähnt ist nicht jedes Angebot mit Versicherung gleich. Daher kann es ebenso zu unterschiedlichen Preisen kommen, obwohl das Angebot nahezu identisch ist. Zudem gilt: Die Stadt ist hier meistens teurer als außerhalb der Zentren!
Der letzte Hinweis, in Bezug auf die Anbieterwahl, betrifft den Zustand als auch die Ausstattung der Fahrzeuge. Klar, wer möchte schon mit einem vollkommen demolierten Fahrzeug fahren, was eventuell sogar Sicherheitsrisiken aufweist? Immerhin sollen ja auch Streitigkeiten mit dem Anbieter verhindert werden, wer genau für welchen Schaden verantwortlich ist. Gerade bei Geschäftsleuten ist allerdings auch die Ausstattung von besonderer Bedeutung. Gewisse Merkmale wie eine Klimaanlage, ein Navigationssystem sowie eine angemessene Motorleistung sollten dabei eine Selbstverständlichkeit sein.
Welche konkreten Vorteile sind mit dem Carsharing verbunden?
- es entstehen keine Anschaffungskosten für ein Fahrzeug
- effizientere Nutzung der Autos, da diese nicht temporär in der Garage auf den nächsten Einsatz warten
- die anfallenden Kosten werden auf die Gemeinschaft umgelegt
- die Anbieter kümmern sich um sämtliche Reparaturen
- trägt zum Umweltschutz bei, vor allem in Verbindung mit elektrischen PKWs
- die angebotenen Fahrzeuge sind normalerweise nicht älter als 4 Jahre und daher auf dem neusten Standard
- es stehen dem Verbraucher, je nach Verwendungszweck, unterschiedlichste Typen/ Kategorien zur Auswahl
Welche Nachteile sind mit dem Carsharing verknüpft?
- das gewünschte Fahrzeug oder die Kategorie kann bereits vergeben sein
- auf dem Land herrscht generell eine geringere Verfügbarkeit im Vergleich zu den Städten
- für dauerhafte Berufspendler ist das System eher nicht zu empfehlen
Welche Anbieter sind besonders empfehlenswert?
Da das Angebot äußerst vielfältig ist und für einige Verbraucher unübersichtlich, sollen nun die besten Carsharing-Firmen vorgeschlagen werden. Einer der besten Bedingungen als auch Kundenbewertungen hat das Unternehmen „DriveNow„. Hier herrscht keine Stationsbindung, die Kunden erhalten 20 Freiminuten und es fällt keine Grundgebühr an.
Ebenfalls können Sie bei dem Portal „getaround“ nichts verkehrt machen. Hier fallen sogar nicht mal die Anmeldegebühren an, welche beim ersten Händler mit 9€ berechnet werden. Zwar gibt es auch hier keine Stationsbindung, dafür fallen aber die 20 Freiminuten weg.
- Quelle & Tipps: https://autorevue.at/autowelt/alle-carsharing-angebote-in-wien
Einen etwas anderen Ansatz verfolgt „MO.Point„. Hier gibt es satte 240 Freiminuten und der Basistarif beginnt bereits ab 13cent pro Minute. Zum Vergleich: Bei „DriveNow“ ist der Wert doppelt so hoch! Hingegen dat dieser Tarif auch erwähnenswerte Nachteile. So besteht hier eine Grundgebühr, welche bei den ersten beiden Anbietern nicht angefallen sind. Des Weiteren besteht bei dem zuletzt genannten Tarif eine Stationsbindung.
Abschließend kann man festhalten, dass eine Empfehlung immer eine Orientierung darstellt, allerdings individuell nach Verwendungszweck entschieden werden muss.
Das Projekt Bezirksjournal.at wird von David Reisner betreut. Da er lange Zeit in einem kleinen Ort in der Nähe von Graz, im wunderschönen Peggau, aufgewachsen
ist interessiert er sich für regionale Nachrichten und Geschichten aus den Bezirken. Er besucht regelmäßig Veranstaltungen vor Ort und berichtet über Neuheiten und spannende Nachrichten auch aus Ihrer Region und Ihrer Nähe. Privat ist er gerne auf Tanz-Veranstaltungen aktiv und sportlich aktiv.