Ist eine Modellreihe einige Jahre auf dem Markt, zeigen sich zumeist bald typische Schwachstellen: Hat der Hersteller beispielsweise bei der Dimensionierung von Fahrwerksteilen oder dem Rostschutz gespart, sollten diese Mängel vor dem Gebrauchtkauf verstärkt untersucht werden. Wir decken hier einmal für Sie die deutlichsten Schwachstellen beliebter Fordmodelle auf.
Spurtstarke Diesel setzen Achsgelenken zu
Der Mondeo ist in seiner aktuellen Modellgeneration, die bereits seit 2007 gebaut wird, schon ein echter Oldie – aber kein Schlechter. Denn wie sich zeigt, werden zumeist nur Starterprobleme bemängelt. Wenn Sie die Batterie im Auge behalten und rechtzeitig austauschen, kann also wenig schiefgehen. Die Experten waren kurz nach der Markteinführung allerdings weniger optimistisch, denn anfangs traten viele Kinderkrankheiten auf.
So waren nicht wenige Fachleute davon überzeugt, dass die Statistik mit dem Mondeo bald ebenso gnadenlos verfahren würde, wie mit dem Vorgänger: Die zwischen 2000 und 2007 angebotene dritte Modellgeneration des Mittelklassewagens ist nicht direkt ein schlechter Wagen, bleibt von typischen Mängeln aber nicht verschont.
Vor allem bei den durchzugsstarken Dieseln sind oft ausgeschlagene Achsgelenke anzutreffen, zudem fällt die Konservierung etwas nachlässig aus: Kantenrost ist dem Mondeo dieser Jahre nicht unbekannt. Poröse Bremsschläuche und übermäßiger Verschleiß an den Bremsscheiben werden ebenfalls häufig vom Tüv bemängelt.
TDCi-Motoren recht anfällig
Bei der von 1998 und 2004 angebotenen ersten Generation des Ford Focus ist die Lichtmaschine hingegen auffällig. Das Fahrwerk hingegen zeigt sich mit Ausnahme defekter Radlager zumeist als solide. Der Austausch ist allerdings vergleichsweise unproblematisch und preiswert. Bei den beliebten Dieseln muss zwischen den robusten Di-Motoren und den ab 2001 eingesetzten TDCi unterschieden werden.
Letztere bedeuten zwar einen spürbaren Technologiesprung, zeigen sich aber auch als vergleichsweise anfällig. Die zwischen 2004 und 2010 angebotene zweite Generation des Kölner Kompaktwagens zeigt sich hingegen noch als echter Musterknabe. Ab und an werden Auspuff- und Bremsanlage bemängelt, wirklich häufig sind Defekt aber nicht. Die Dekra weist sogar explizit auf die Dauerhaltbarkeit hin und empfiehlt den Focus, wenn ein Auto mit hoher Laufleistung gekauft werden soll. Bei den Dieseln sollte dann allerdings darauf geachtet werden, dass der Rußpartikelfilter bei 120.000 km bereits getauscht wurde. Diese Maßnahme kann mit etwa 1000 bis 1200 Euro ansonsten richtig teuer werden.
Ford Fiesta: Durch und durch solide
Der seit 1976 angebotene Ford Fiesta ist ein echter Dauerbrenner unter den Kleinwagen – ganz so alt sollte der Gebrauchte allerdings dann doch nicht sein. Die Dekra empfiehlt die seit 2008 gebaute, aktuelle Modellreihe sowie den von 2001 bis 2008 erhältlichen Vorgänger. Bei beiden Modellreihen werden vor allem die vorderen Bremsen wegen fortgeschrittenen Verschleißes überdurchschnittlich oft bemängelt.
Diese Schwachstelle muss allerdings nicht unbedingt dem Fiesta zugeschrieben werden, sondern kann auch ein Indiz für häufigen Kurzstreckeneinsatz im Stadtverkehr sein. Außerdem sollte vor dem Kauf noch darauf geachtet werden, dass die elektrischen Helferlein im Innenraum funktionieren: Elektrische Fensterheber, Spiegelverstellungen oder Schiebedächer fallen schon mal aus.
Nichts desto trotz: Die wichtigsten Fordmodelle der letzten Jahre zeigen sich in guter Form. Zudem sind eventuell benötigte Ersatzteile meist günstig zu bekommen.
Das Projekt Bezirksjournal.at wird von David Reisner betreut. Da er lange Zeit in einem kleinen Ort in der Nähe von Graz, im wunderschönen Peggau, aufgewachsen
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